Die negativen Auswirkungen verschlissener Stoßdämpfer sind, unter anderem verlängerter Bremsweg, größeres Aquaplaning-Risiko, mangelnde Bodenhaftung und erhöhte Schleudergefahr in Kurven. Im Interesse der eigenen Sicherheit sollte man hier regelmäßig eine Prüfung durch eine Werkstatt durchführen lassen.
Wie nutzt ein Stoßdämpfer ab?
Die Abnutzung des Stoßdämpfers findet schleichend und von vielen unbemerkt statt. Das liegt daran, dass sich entscheidende Prozesse im Inneren des Dämpfers abspielen. In intaktem Zustand strömt das Öl kontrolliert durch genau definierte Ventildurchgänge im Arbeitskolben und der Stoßdämpfer liefert jederzeit optimale Dämpfkraft. Ist das Dämpferrohr oder die Kolbenfolie hingegen verschlissen, strömt zusätzlich Öl seitlich am Arbeitskolben vorbei. Durch den verringerten Öldruck lässt die Dämpfkraft nach.
Starke Belastung, wie schlechte Straßenverhältnisse oder ein voll beladenes Fahrzeug auf dem Weg in den Skiurlaub, sorgt dafür, dass der Stoßdämpfer auch im verschlissenen Bereich arbeitet, wo er weniger Dämpfkraft hat. Taucht der Arbeitskolben bei hoher Fahrzeugbeladung in den nicht verschlissenen Bereich ein, besteht die Gefahr, dass sich das Heck des Fahrzeugs beim Bremsvorgang anhebt. Dadurch taucht dann der Arbeitskolben in den verschlissenen Bereich ein, die Dämpfkraft lässt nach und die Reifen verlieren an Bodenhaftung.
Wie läßt sich der Verschleiß erkennen?
Optisch erkennbar sind verschlissene Stoßdämpfer nur an Ölspuren am Stoßdämpfer, unregelmäßigem Reifenverschleiß sowie defekten Anschlagpuffern und Schutzrohren. Erst eine Probefahrt oder die Nutzung eines Fahrwerktesters bringen endgültige Gewissheit über die Funktionsfähigkeit der Dämpfer. Selbstverständlich sollten mit den Stoßdämpfern auch die Fahrzeugfedern achsweise getauscht werden, da sonst Dämpfungsunterschiede entstehen und das Fahrzeug an Spurstabilität verliert. Werkstätten haben beim Reifenwechsel z.B. vor der Wintersaison die Möglichkeit, durch einen gleichzeitigen Fahrwerk-Check die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, die Kundenbindung durch Aufklärung über mögliche Sicherheitsrisiken zu stärken und zusätzlichen Umsatz durch Stoßdämpferwechsel zu generieren.
So machen sich defekte Fahrwerkkomponenten bemerkbar
- Reifenauswaschungen
- Defekte Anschlagpuffer und Schutzrohre
- Verölte Stoßdämpfer
- Fahrzeug ist seitenwindempfindlich
- Lenkradflattern
- Wagen wippt beim Bremsen nach
- Die Fahrzeugvorderachse taucht in engen Kurven stark ein
- Fahrzeug ist unruhig, nach dem Überfahren von Straßenkuppen, Schlaglöchern und Bodenwellen
Tipp vom Produzenten BILSTEIN
Wirklich Sicherheit über den Zustand der Stoßdämpfer bringt nur ein Fahrwerktester! Darum: Fragen Sie die Werkstatt Ihres Vertrauens! Den obigen Poster gibt es als Download direkt auf der Seite von BILSTEIN.